VERTRAUEN ZUM LEBEN UND DER WELT
DER SINN DES LEBENS

 

 

im fluss des lebens zu sein

bedingt oft auch verwirrtheit
da gibt es viele fragen
zum sinn des lebens
in freud und leid

und allen tagen

 

ein mensch gilt mal als held
und auch als verlierer
allein der geist schafft klarheit

und ist kein irrer

                                                                       so lautet die antwort
                                                                        das leben selbst war
                                                                    der sinn des lebens

 

 

             

Die letzten Jahrzehnte waren für mich sehr belastend gewesen und oft hatte ich mich nach dem Sinn des Lebens gefragt.

Worüber sollte ich mich freuen, wenn man täglich mit neuen Krisen im Leben und der Welt ohne Aussicht auf Frieden konfrontiert wird? Und wenn dann noch eigene Diagnosen von Krankheit hinzukommen? Es wurde mir sprichwörtlich der Boden unter den Füßen weggezogen.

Auf was dürfen wir hoffen, gibt es noch Zuversicht?

 

Immer wieder ist zu lesen oder zu hören: „Nützen Sie Krisen als Chance. Wenn eine Türe geschlossen wird, geht eine neue Türe auf.“

Mein Gefühl ist es, dass die Krisen und Entwicklungen ein Fingerzeig für uns Menschen darstellt und unser Bewusstsein, dass wir nur Gast auf Erden sind, schärfen sollte. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich ein Machtstreben nach noch mehr materiellen Gütern und zeitgleich ein achtloser Ressourcenraubbau auf dem Planeten Erde. Wir hinterlassen der kommenden Generation verbrannte Erde.

Jedoch nichts ist endlos.

 

So wie unser aller Leben endlich ist, ist Mutter Erde ausgelaugt und durch unser krankes Konsumverhalten vergiftet worden. Nun müssen wir die Konsequenzen einer Klimakrise tragen welche sich zu einem Bumerangeffekt ausgewirkt hat. Aufgrund von Achtlosigkeit gegenüber der Natur und arm an Nächstenliebe in unserem Sein, bekommen wir gerade jetzt in Zeiten der Umbrüche unser aller Verhalten zu spüren.

Beginnen wir umzudenken und zu reflektieren was besser gemacht werden kann, um unsere Welt und die Menschheit zu retten.

In diesem Dasein im Hier und Jetzt, fehlt mir persönlich die Herzenswärme der Menschen, das Mitgefühl und Barmherzigkeit. All' zu hart und erbarmungslos sind die Urteile der Menschen im Umgang miteinander geworden. Es liegt an uns selbst ob wir leiden oder ein friedvolles Leben in einer heilen Welt erleben wollen.

 

Die gute Nachricht ist, dass der Mensch aus Krisen grundsätzlich gestärkt hervorgeht. Achten wir auf unsere Gedanken und Hoffnungen. Von wissenschaftlichen Erkenntnissen weiß man, dass Menschen die positiv denken mit Rückschlägen und negativen Ereignissen besser im Leben zurechtkommen als andere. Außerdem stärkt es das Selbstvertrauen, die seelische Widerstandskraft (Resilienz) und man geht mit Ängsten besser um.

Negatives Denken hingegen bedeutet Stress und macht krank. Gedanken voller Angst, Wut oder Zorn, belasten den gesamten Organismus und die positive Herzensenergie geht verloren. Wenn wir unser Denken in das Positive kehren, dann besteht die Möglichkeit, dass sich die eigene Welt und das Leben generell um uns herum verändert.

 

Nach diesen Erkenntnissen und dem Leitsatz: „Das, was ich denke macht mich aus“, begann ich mit positiven Gedanken meinen Alltag zu gestalten. Schritt für Schritt half mir die reflektierte Lebensweise zu einer neuen Sichtweise auf aktuelle Herausforderungen des Lebens zu gelangen. Mit meinem bewussten Denken veränderte sich mein Umfeld und eines Morgens wachte ich mit dem visionären Satz in meinem Kopf auf:

„In der Freiheit liegt die Kraft“

 

Dieser Satz löste in mir eine Welle von großer Freude und Zuversicht aus.

 

Vielleicht sollte ich es als Metapher sehen? So wie ein Baum oder eine Pflanze erst durch ein Samenkorn wachsen kann, besteht die Möglichkeit mit einer neuen Denkungsweise Schritt für Schritt zu einem gesünderen Bewusstsein, Leben und Freiheit gelangen zu können.

In den folgenden Tagen ließ mich dieser Satz nicht mehr los. Ich dachte immer wieder darüber nach, woher diese Einsicht kommen konnte und was sie bedeuten sollte? 

Bald darauf geschah ein sonderbarer Vorfall in meinem Leben.

 

Es war an einem herrlichen Sommertag im Juni. Wie so oft fuhr ich mit meinem Fahrrad über Stock und Stein um meine Sorgen für einen kurzen Moment vergessen zu können. Die Radtour schlängelte sich entlang eines schmalen, glucksenden Baches mit anschließenden Weizenfeldern. Während der Auszeit in der Natur verflüchtigten sich für einen Moment die quälenden Gedanken, wie es wohl für mich als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern künftig weitergehen sollte?  

 

Automatisch fuhr ich dahin und betete um Hilfe ‚von oben‘ für mein weiteres Leben. Ich verstand nicht, warum so viel schiefgelaufen war, was hatte ich falsch gemacht?

Auf der Suche nach einer Lösung, erhoffte ich Antworten zu erhalten. Ich richtete meinen Blick zum blauen Himmel, plötzlich erschien ein helles, gleißendes Licht über den Feldern. Ich wurde dermaßen geblendet, dass ich für einen Moment die Augen schließen musste. Aus Neugierde jedoch blinzelte ich vorsichtig und es war, als ob sich augenblicklich der Himmel auftat und mich in dieses Licht einhüllte. Wie in Trance stand ich mit meinem Fahrrad angewurzelt da. Ich vergaß Zeit und Raum. Ein seliges Gefühl des Vertrauens, der Liebe und Zuversicht erfüllten mich.

 

Es muss wohl eine geraume Zeit vergangen sein, als ich wieder ‚zu mir‘ kam. Ein wenig flatterten noch meine Nerven. Vielleicht war es einfach nur die Aufregung gewesen, welche sich in meinem Körper breitgemacht hatte?

Ich sah mich um.

Es waren keine anderen Menschen zu sehen. Der Himmel strahlte in seinem natürlichen Blau und die Ähren bewegten sich friedlich im Sommerwind, so als ob nichts geschehen sei.

 

An diesem Nachmittag fuhr ich mit einem großen, inneren Frieden nach Hause und seitdem war ich nicht mehr dieselbe Person gewesen. Auffällig war, dass sich ab diesem Zeitpunkt viele Probleme wie von selbst auflösten. Dieses Erlebnis bestärkte in mir ein Gefühl von Wissen, dass ich vertrauensvoll in die Zukunft schauen durfte.

 

Ich erinnerte mich an den visionären Satz ‚In der Freiheit liegt die Kraft‘ und erkannte, dass die Zuversicht zur Neugestaltung eines Lebens nur aus sich selbst kreiert werden kann.

Und auch wenn herausfordernde Zeiten herrschen die es mit sich gebracht haben, dass so manche Fronten verhärtet sind, wünsche ich allen Menschen Mut und die Zuversicht, Veränderungen in ihrem Leben zuzulassen.

Wir Menschen besitzen nicht nur den physischen Körper, sondern auch Geist und Seele. Um sich im Leben weiter entwickeln zu können, hilft es Vertrauen in das Leben zu haben. Blockaden aufzulösen, Altes loszulassen, auf sein Herz zu horchen und zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist.

Manchmal schafft man es alleine Krisen zu bewältigen. Doch darf es ohne weiteres sein, sich Hilfe von außen zu holen. Es ist ein lebenslanges Lernen um zu sich selbst zu finden, Ängste abzulegen und seine eigene Meinung zu den Dingen des Lebens zu bilden.

 

Meine Hoffnung ist, dass sich das Weltengeschehen bald wandelt und wieder Frieden und Freude in unser aller Leben einkehren darf. Dazu benötigt es die Zuversicht und das Vertrauen, dass wir es schaffen können. Senden wir regelmäßig liebevolle und heilvolle Gedanken in die Welt hinaus, sodass sich alle Herzen der Menschen enthärten. In meinem Fluss des Lebens begleitet mich die Zuversicht und ein gänzlich neues Lebensgefühl.